Ist es nur der Placebo-Effekt oder sind Aktivitäten, die mit Musik zu tun haben, wirklich gesund? Musik hat tatsächlich unterschiedlichste positive Effekte auf Körper, Geist und Seele. Etliche Studien haben sich bereits damit beschäftigt und über einige davon möchten wir heute sprechen…
Beim Singen werden körpereigene Glückshormone ausgeschüttet – Endorphin, Serotonin, Dopamin und Adrenalin werden freigesetzt und verbessern damit unseren Gefühlszustand. Zeitgleich werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin abgebaut. Eine Studie verglich die Lebenserwartung zwischen Mitgliedern von Chören und Menschen, die nicht regelmäßig singen und stellte eine höhere Lebenserwartung bei den Chormitgliedern fest. Ein zusätzlicher spannender Fun Fact: auch das Immunsystem scheint durch Singen in Gang zu kommen!
Tanzen aktiviert die unterschiedlichsten Hirnregionen, so auch die, die für das Verarbeiten von Sprache zuständig sind. Durch das rhythmische Bewegen entstehen viele Reize, die das Gehirn so stimulieren, dass neue neuronale Verbindungen entstehen – das ist natürlich großartig, um die kognitive Reserve zu stärken. Alle Formen von Tanz sind geeignet, solange man sich etwas fordert. Daher ist das Erlernen von neuen Tänzen besonders empfehlenswert.
Vom Musizieren, ob es nun mit der Stimme, mit Instrumenten oder durch Bewegung ist, kann jeder profitieren, unabhängig vom Alter oder der musikalischen Fähigkeiten. Musikunterricht verändert Hirnstrukturen: So wurde eine Zunahme sowohl der grauen als auch der weißen Substanz nachgewiesen. Die Aufnahme neuer Informationen, das visuell-räumliche Gedächtnis und motorische sowie auditive Fähigkeiten werden geschult. Neuropsychologin Brenda Hanna-Pladdy von der Emory University (USA) fand auch heraus, dass „Erwachsene mit niedrigerem Bildungsstand im Alter am meisten profitieren. [Der Musikunterricht] könnte den Mangel an kognitiver Stimulation im akademischen Bereich kompensieren.“
Tun Sie sich selbst etwas Gutes! Drehen Sie die Musik auf, trällern Sie los und schwingen Sie das Tanzbein. Und 5, 6, 7, 8…
Referenzen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4585277/pdf/fnhum-09-00518.pdf
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15669447/